Kärnten

In Kärnten werden Geflüchtete in Villach und Klagenfurt jeweils auf dem Areal der Fremdenpolizei untergebracht. An beiden Standorten stehen nun seit mehreren Wochen Zelte in denen 40 Menschen leben müssen.

In Villach Langauen sind die Zelte unmittelbar neben das bereits seit einem Jahr installierten Container-Dorf gestellt worden. Da der Fluss sehr nahe ist, wurden um die Zelte Gräben ausgehoben, damit diese nicht geflutet zu werden. Es wird nachts unter Null Grad kalt.

 

Die Tonaufnahmen sind aus Statements der Bewohner*innen zusammengeschnitten.

Das Container-Dorf beherbergt ca. 300 Geflüchtete und ist in schlechtem Zustand. Es liegt neben einer sehr befahrenen Schnellstraße und Villach Zentrum liegt ca 1 Stunde zu Fuß entfernt.

quelle: standart.at

Die Regeln für die geflüchteten Menschen beinhalten strikte Ausgangsbeschränkungen. Zweimal täglich wird gezählt, ob alle anwesend sind (wer nicht anwesend ist, dem wird gedroht, er/sie fliege aus der Grundversorgung) und bei jedem Verlassen (auch wenn es nur darum geht kurz in der Nähe des Gelände Zeit zu verbringen) muss die weiße Karte kontrolliert werden.

Ein großes Schild auf dem steht „Eintritt nur für Befugte“ macht es Freund*innen, Journalist*innen sowie unabhängigem medizinischem Personal unmöglich das Gelände zu betreten und die Menschen dort zu besuchen oder sich ein Bild von den Lebensumständen zu machen. Dieses Verbot zeigt klar, dass die Regierung hier versucht etwas zu verstecken und nicht möchte, dass Geflüchtete und Menschen aus der Umgebung in Kontakt kommen.

In Klagenfurt ist die Situation keinesfalls besser. Hier Fotos von den Zelten in der Kärntner Hauptstadt:

In Klagenfurt, in der Wartezone für ankommende, schutzsuchende Personen in der Ebentaler Straße wurde ein Aufnahmestopp verhängt. Zusätzlich zu den Zeltquartieren bedeutet das für Betroffene, dass sie nun schlimmstenfalls im Freien übernachten müssen und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt!

Die Plattform Migration in Kärnten hat bereits eine Presseaussendungen zum Thema verfasst, welche ihr hier findet:

Pressemitteilung vom 8.11.22

Im folgenden Video-Beitrag könnt ihr die Sprecherin der Plattform Migration zum Thema sprechen hören.